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Evers GmbH, Oberhausen
Junge Frauen erkunden Karrierewege bei Evers und der Girls‘ Academy Oberhausen
Die Girls' Academy ist ein gemeinsames Projekt der Gleichstellungsstelle der Stadt Oberhausen, des zdi-Zentrums Oberhausen und der Hochschule Ruhr West. Ihr Ziel ist es, jungen Frauen durch praxisnahe Einblicke in die meist männlich geprägte MINT-Berufswelt spannende und vielfältige Zukunftsperspektiven zu eröffnen. „MINT“ steht für Tätigkeiten in den Bereichen Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik und umfassen Berufe, die sich mit innovativen Technologien, wissenschaftlichen Entdeckungen und analytischen Methoden beschäftigen.
Am 15. Oktober 2024 erhielten 15 Mädchen einen exklusiven Einblick bei der Evers GmbH. Die Teilnehmerinnen der Girls' Academy sind Schülerinnen aus der 8. Klasse und haben sich aktiv aus verschiedenen Schulen der Region beworben, um in der ersten Herbstferienwoche an dem Programm teilzunehmen. Der Tag diente dazu, die vielfältigen und spannenden Karrierewege aufzuzeigen, die Frauen bei der Evers GmbH offenstehen.
„Es ist wunderbar zu sehen, mit wie viel Freude die Girls‘ an den Praxistag bei der Evers GmbH herangehen und ihre Erfahrungen direkt in der Praxis umsetzen. Der Girls‘ Tag ist ein großartiges Format, das darauf ausgerichtet ist, vielfältige Einblicke in die spannenden Berufsfelder im Groß- und Außenhandel zu erhalten und selbst zu erleben“ sagt Julia Steiner, Geschäftsführerin der Evers GmbH. „Wir gestalten mit unseren diversen Teams passgenau Anwendungslösungen, die unsere Kunden begeistern. Jede dieser jungen Frauen könnte die Anwendungsberaterin von morgen sein, und wir möchten sie auf diesem Weg bestärken und begleiten.“
Nach der Rundführung durch die Ausstellung „Evers Erlebniswelt“, gab es drei praxisnahe Stationen, an denen die Mädchen rotieren und verschiedene Aufgaben ausprobieren konnten. Bei der Station„Anschlagen an der Last – Beginner Edition“ lernten die Teilnehmerinnen an einem Miniatur-Modell, wie man Anschlagmittel korrekt kombiniert, um Lasten mit einem Kran anzuheben. Diese Aufgabe vermittelte technisches Verständnis und zeigte, wie spannend praktische Projekte sein können. In der Station „Social Media“ erstellten die Mädchen einen eigenen Social Media Beitrag über die Girls' Academy, bei dem sie selbst Texte schreiben und Fotos machen – ein spannender Einblick in die Welt des beruflichen Marketings. Die dritte Station, „Packtisch und Vakuumschlauchheber“, lieferte praktische Erfahrungen mit modernen Verpackungstechnologien und Nachhaltigkeitsthemen. Hier lernten die Mädchen, wie man Pakete sicher und umweltfreundlich verpackt und wie technische Geräte den Arbeitsalltag erleichtern.
„Mir hat der realitätsnahe Einblick in den Arbeitsalltag besonders gut gefallen“, betont Schülerin Sarah Pfitzner und nimmt für sich mit: „Es ist wichtig, dass man Spaß an seinem Job hat, denn nur so wird man erfolgreich.“ Der Besuch bei Evers bot den Teilnehmerinnen somit nicht nur spannende Einblicke in verschiedene Berufsfelder, sondern auch die Möglichkeit, selbst aktiv zu werden, die eigenen Stärken zu entdecken und die Arbeitswelt praxisnah zu erleben.
Vielfalt und Chancengleichheit im Fokus
Männer dominieren nach wie vor zahlreiche technisch sowie kaufmännisch orientierte Berufe, Frauen halten seltener Führungspositionen inne als Männer. Das zeigt u. a. der Global Gender Gap Report 2020 des Weltwirtschaftforums: Diesem zufolge werden Führungsrollen global zu 36 % von Frauen besetzt. Bei der Evers GmbH zeichnet sich ein anderes Bild ab: Die Belegschaft des Unternehmens besteht zu 51 % aus Frauen, die Führungspositionen sind zu einem gleichen Anteil von Frauen und Männern besetzt. Hier steht die effiziente und kooperative Zusammenarbeit im Vordergrund, finden auch Franziska Geerling, Leiterin der Abteilung Verpackungstechnik und Kai Timmermann, Leitung IT:
„Mir macht es großen Spaß, mich in technische Aufgabenstellungen hineinzudenken und diese sind häufig in Bereichen, in denen hauptsächlich Männer tätig sind. Wenn wir gemeinsam mit unseren Kunden an einer Lösung arbeiten und uns dies auf einer partnerschaftlichen Ebene gelingt, spielt es aus meiner Sicht keine Rolle, ob man mit einem Mann oder einer Frau Kontakt hat. Wenn man diese Grundlage von vorne herein als Erwartung mitbringt,stehen das Vertrauen, das Know-How und die gemeinsame Lösung im Vordergrund.“
„Als Leiter der IT-Abteilung habe ich Spaß an den abwechslungsreichen Aufgaben in der Administration, dem Support und der Projektarbeit. Ich finde es wichtig mit Kolleginnen/Kollegen zusammenzuarbeiten, die gut in Ihrem Job sind und mit denen ich menschlich harmoniere – das Geschlecht ist mir dabei egal. Strukturiertes Herangehen an Aufgaben und Projekte, immer die Ruhe zu bewahren und zuhause „nicht an die Arbeit zu denken“ lässt mich den Spagat zwischen Familie und Beruf meistern.“
Im Rahmen der Veranstaltung „Mit Vorbild an die Spitze“ der Competentia (Kompetenzzentrum Frau & Beruf), FOM und IHK Ruhr beantwortet Julia Steiner, Prokuristin und Leitung Strategie & Innovation die zentrale Frage: „Was hat Ihnen auf dem Weg zur Führungsposition Mut gemacht?“
Die Mitarbeiter der Evers GmbH werden mit der Frage: „Was will ich erreichen und was ist mir wichtig?“ nicht alleine gelassen. Um sich und seine Arbeitspräferenzen besser kennenzulernen, unterstützt die Evers GmbH jedes Teammitglied mit einer entsprechenden Weiterbildung und nutzt die Erkenntnisse für die Projektarbeit:
„Die Frage sollte sein, was wir gegenseitig voneinander lernen können, um über einen gleichermaßen ausgeglichenen Pool von kompetenten Frauen und Männern zu verfügen. Diese Erkenntnis haben wir uns zu Nutze gemacht. Das Team Management System ermöglichst uns, die individuellen Arbeitspräferenzen aller Mitarbeiter/innen aktiv in die Arbeitsgestaltung einfließen zu lassen – und zwar unabhängig von der jeweiligen Position oder dem Geschlecht. Somit können wir sicherstellen, dass das Rad über alle Abteilungen als ein Team 'rund‘ läuft.“
Frauen und Männer gleichermaßen schon früh für technische Themen zu begeistern, könnte ein Schritt in die richtige Richtung sein, um Frauen die gleichen Möglichkeiten bei der Interessens- und Berufswahl zu geben. Damit würde sich auch das gesellschaftliche Bild ändern, mit denen Frauen im industriellen und technischen Berufsumfeld oft konfrontiert sind. Dass derzeit sechs weibliche und zwei männliche Auszubildende zum Erfolg des Unternehmens beitragen, zeigt, dass sich junge Talente durchaus für technische geprägte Berufsbilder interessieren. Rojda Taskin, Auszubildende im zweiten Lehrjahr, denkt bei der Verfolgung ihrer beruflichen Ziele oft an ein besonders bekanntes weibliches Vorbild:
„Mir macht die kreative Arbeit sehr viel Spaß, da ich meine Ideen ausarbeiten und diese dann mit Hilfe meiner Teamkolleginnen und -kollegen umsetzen kann. Genauso viel Spaß macht mir aber auch der technische Aspekt in der Abteilung. Ich lerne fast jeden Tag etwas Neues und kann das Wissen in vielen Bereichen anwenden.Weibliche Vorbilder wie Michelle Obama, helfen mir bei der Verfolgung meiner Ziele. Sie ist eine afroamerikanische Frau, die aus einer mittelständigen Familie kommt und sich mit Empathie und Willensstärke hochgearbeitet hat.“
Neben bekannten Vorbildern, sollte man aber vor allem die Frauen und Männer, die im unmittelbaren Umfeld ihren Alltag und die Aufgaben als Eltern, Teamkollegen, Partner oder Führungskräfte mit Bravour meistern, nicht vergessen. Das Organisationstalent von Kristijan Krznar ist nicht nur bei seiner täglichen Arbeit gefragt, sondern auch nach Feierabend in seiner Rolle als alleinerziehender Vater:
„Seit Anfang Juli 2019 bin ich bei Evers für den Bereich Versand in Drittländer und den Verkauf zuständig. Als alleinerziehender Vater ist es nicht immer einfach alles unter einen Hut zu bekommen. Die Kinder zur Schule und in den Kindergarten zu bringen, funktioniert nur durch eine genaue Planung und mit der Unterstützung von Freunden und Familie. Eine sehr große Hilfe ist auch die Möglichkeit der Flexzeit, die wir hier bei Evers haben. Dadurch bin ich sehr flexibel und kann auf entsprechende Veränderungen im Tagesablauf schnell reagieren. Auch die Möglichkeit, während der Schließung der Schulen und Kindergärten aufgrund von COVID-19, im Homeoffice zu arbeiten, sehe ich nicht als selbstverständlich an. Leider habe ich auch schon das Gegenteil erlebt: Dass man nur als Mitarbeiter und nicht als Mensch gesehen wird. Bei Evers habe ich dieses Gefühl nicht.“
„Klassische Rollenbilder, die es vor ein paar Jahrzehnten noch gab brechen auf und sollten in der Arbeitswelt keinen Platz mehr haben. Ich denke, dass Männer und Frauen in allen Bereichen die gleichen Potentiale haben. Sie brauchen nur jemanden, der sie ermutigt: „Du kannst und darfst das, wenn du willst!“. Bei der Evers GmbH gibt es diese akzeptierte Vielfalt und gegenseitige Unterstützung bereits. An dem Beruf als Content Managerin, finde ich besonders den Mix aus Kreativität und analytischen Aufgaben interessant. Die Kompetenzen, die es dafür braucht haben nichts mit demografischen Faktoren, wie meinem Geschlecht oder meiner Herkunft zu tun.“, Maren Embert, Content Managerin.
Weiter Informationen finden Sie unter: Junge Frauen erkunden Karrierewege bei Evers und der Girls‘ Academy Oberhausen (eversgmbh.de)
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Jennifer Middelkamp
Pressesprecherin
Regionalgeschäftsführung Kreise Borken | Kleve