Oberhausener Altenpflege-Einrichtung bildet vorbildlich aus

Fachkraft und Bezugsperson in einem, diese Kombination ist sowohl heute als auch in Zukunft dringend gefragt: Auszubildende in der Pflege haben einen Job mit Perspektive und prägen sowohl Fach- als auch Sozialkompetenzen aus. Zwölf junge Leute haben diesen Weg bei der Haus Abendfrieden gGmbH in Oberhausen eingeschlagen, beim sozialen Dienstleister für Seniorinnen und Senioren erlernen sie Berufe rund um die Pflege. Engmaschig betreut werden sie dabei nahezu 1:1 durch zehn Praxisanleiterinnen und -anleiter. Doch nicht nur von der guten Rundum-Betreuung profitieren die jungen Leute: „Wir bieten Altersvorsorge, Tarifbezahlung, individuelle Dienstplanung, Gesundheitsförderung – und ganz viel Wertschätzung für unseren Nachwuchs“, berichtet die pflegerische Geschäftsführerin Jacqueline Prettenthaler. So viel Engagement war dem Unternehmerverband eine Auszeichnung wert: Er würdigt besonders aktive Mitgliedsunternehmen wieder im Rahmen der Aktion ‚AusgezeichnetAusbilden!‘.“ Heike Zeitel, Rechtsanwältin beim Unternehmerverband und für die Regionalgeschäftsführung Oberhausen verantwortlich, überreichte Jacqueline Prettenthaler und Geneviève Graf, kaufmännische Geschäftsführerin, Urkunde und Präsentkorb.

Zeitel lobte das Mitgliedsunternehmen: „Die Auszubildenden werden schon ab Arbeitsbeginn bestmöglich angeleitet und integriert, zusätzlich zeigen Sie Perspektiven auf und fördern Weiterbildungen, beispielsweise zu Qualitäts- oder Hygienebeauftragten.“ Die Zahlen sprechen ebenfalls für sich: Die Anzahl der Auszubildenden konnte in den vergangenen drei Jahren verdoppelt werden.

Um Nachwuchs zu gewinnen, ist die Haus Abendfrieden gGmbH an der Schnittstelle Schule/Beruf aktiv, regelmäßig bei Veranstaltungen der „Initiative Pflegeberufe Oberhausen“ (IPO) mit einem Stand vertreten und bietet Schülerpraktika an. Ebenfalls erfreulich: „Wir bilden für unseren Bedarf aus, übernehmen also in der Regel alle Auszubildenden, sofern es der Stellenschlüssel hergibt“, so Geneviève Graf. Die jungen Leute profitieren von einem Arbeitgeber, der auch digital gut aufgestellt ist: Der soziale Dienstleister setzt auf digitale Pflegedokumentation und perspektivisch auch auf Spracherkennung, um z. B. die Pflegeakten zu erstellen.

Die Haus Abendfrieden gGmbH ist eine Einrichtung des Evangelischen Vereins für Alterspflege e.V. Zum Angebot gehören eine stationäre Pflegeeinrichtung für Kurzzeit- und vollstationäre Pflege mit 172 Pflegebetten, Betreutes Wohnen und seit 2023 auch eine Tagespflege mit 15 Plätzen. Das Unternehmen und die Tochtergesellschaft Abendfrieden Service GmbH beschäftigen insgesamt 241 Mitarbeitende, darunter zwölf Auszubildende, die zu Pflegefachleuten, Pflegeassistenz und Kaufleuten im Gesundheitswesen ausgebildet werden bzw. „Soziale Arbeit“ dual studieren.

„Der Fachkräftemangel ist ein riesiges Problem für die Unternehmen – und den Höhepunkt haben wir noch lange nicht erreicht“, so Wolfgang Schmitz, Hauptgeschäftsführer des Unternehmerverbandes. Die meisten Fachkräfte fehlten in Nordrhein-Westfalen laut aktueller Zahlen der Bundesagentur für Arbeit in den Berufsgattungen Gesundheits-, Kranken- und Altenpflege. Hier gab es für rund 3.500 offene Stellen keine passenden Bewerberinnen und Bewerber. „Umso wichtiger, dass Unternehmen wie die Haus Abendfrieden gGmbH sich in diesem Maße für den pflegerischen Nachwuchs engagieren. Diese Vorbildfunktion rücken wir gerne ins Rampenlicht“, ergänzt Schmitz. „Ausbildung – unabhängig von der Branche – ist Zukunft!“

In den vergangenen drei Jahren zeichnete der Unternehmerverband insgesamt 22 Firmen an Rhein und Ruhr für ihr Ausbildungsengagement aus, in diesem Jahr kommen fünf weitere hinzu. Alle Infos rund um die Angebote der Arbeitgeberorganisation für Firmen, aber auch Jugendliche und Schulen finden sich hier: www.unternehmerverband.org/ausbildung